Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt Organisationen vor weitreichende Veränderungen, die nicht nur technische, sondern auch soziale Dimensionen betreffen. Cornelius Klingel (CPC) und Tobias Krafft (Trusted AI) beleuchten in der Oktober-Ausgabe 2024 von changement!, wie Organisationen diesen Wandel erfolgreich gestalten können. Dabei wird deutlich: Der Erfolg von KI-Implementierungen hängt maßgeblich davon ab, wie Technologie und Menschen in Einklang gebracht werden.
Zwei Ebenen der Veränderung
KI wirkt auf mehreren Ebenen: Sie verändert Kommunikationswege, Aufgabenverteilungen und Anreize, was das Miteinander in Organisationen maßgeblich prägt. Gleichzeitig beeinflussen bestehende Strukturen die Nutzung und Wirksamkeit der Technologie. Diese Wechselwirkungen zeigen, dass KI nicht neutral ist, sondern ein zentraler Treiber für die Unternehmenskultur werden kann.
White-Collar Work im Fokus der Automatisierung
Mit der Verbreitung generativer KI-Modelle wie Large Language Models geraten geistige und administrative Tätigkeiten zunehmend in den Fokus der Automatisierung. Erstmals betrifft der technologische Wandel „White-collar Worker“, also Mitarbeitende in überwiegend geistigen Berufen. Besonders herausfordernd ist, dass Entscheidungsträger oft über die Automatisierung eigener Aufgaben befinden müssen, was paradoxe Anreize und Widerstände schaffen kann.
Der Mensch im Mittelpunkt
Ein häufiger Fehler bei der Einführung von KI ist, den menschlichen Faktor zu vernachlässigen. Erfolgreiche Projekte setzen auf eine Balance zwischen technischer und menschlicher Anpassung. Das ASK-Modell (Attitude, Skills, Knowledge) hilft dabei, Ängste abzubauen, Fähigkeiten aufzubauen und Wissen zu vermitteln. Eine frühzeitige Einbindung und Kommunikation sind essenziell.
Kontinuierliches Lernen als Schlüssel
Zukunftsfähige Unternehmenskulturen basieren auf kontinuierlichem Lernen und Anpassung. KI-Implementierungen erfordern strategisches Vorgehen, Change Management und Management-Support. Nur so kann KI nachhaltig integriert werden, um ihr volles Potenzial als Innovationstreiber zu entfalten.
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